top of page

Besuch der Forschungsgewächshäuser der HU-Berlin



Am 30.01.24 haben wir als Klasse das 3000 m² große Forschungsgewächhaus der HU Berlin am Standort Dahlem, im Albrecht-Thaer-Weg 5, besichtigt. Wir wurden von der Gewächshausleiterin herumgeführt, die uns die technische Ausstattung erklärt hat. Zuerst haben wir uns die Leitwarte angeschaut, in welcher sich die technische Steuerung der Gewächshauskabinen verbirgt. Danach haben wir das Gewächshaus und einige Experimentalkabinen besichtigt. Insgesamt gibt es 28 Experimentalkabinen, welche mit umfangreicher Klimatechnik ausgestattet sind und von Studierenden für die Durchführung von Forschungsarbeiten genutzt werden. Eine Kabine war bspw. mit einem Folientunnel auf dem GWH-Tisch ausgestattet und diente der Überführung von in-vitro-vermehrten Pflanzen in GWH-Bedingungen (ähnlich einem Anzuchtkasten). Diese empfindlichen Jungpflanzen wurden auch nur mit VE-Wasser (voll entsalzt) gegossen. Eine weitere Kabine war für die Kultur von tropischen Grünpflanzen gedacht und verfügte über eine Benebelungsanlage. Ein Teil der Gewächshausanlage war auch der Forschung an pflanzenpathogenen Viren bestimmt, welche aufgrund der Sicherheitsstufe 1 nicht besichtigt werden konnte.  Eine weitere GWH-Kabine beherbergte einen Versuch mit Anstaubewässerung zur Kultivierung von Wassersellerie. Auch wurde in einer Kabine untersucht, ob sich Insekten mit Reststoffen aus dem Gemüsebau (z.B. Tomatengrün) füttern lassen. Hierzu forscht das Projekt „CUBES Circle“, welches die smarte Vernetzung der urbanen gartenbaulichen Produktion am Beispiel Fisch, Pflanze, und Insekt untersucht. Hierfür wird auf dem Gelände der HU auch bereits eine Forschungsanlage aus Containern errichtet, welche Hydro-, Aquaponik und Insektenzucht als geschlossenen Kreislauf unterbringt. Darüber hinaus haben wir uns die vollautomatische Nährlösungsmischanlage angeschaut, welche die Nährlösung über Ventile zu den 12 Vorratstanks in den Kabinen pumpt. Gegossen wird im Gewächshaus überwiegend mit Regenwasser, welches über die Gewächshausdachfläche aufgefangen und im Regenwasserspeicher gesammelt wird. Dieses Regenwasser wird zur Desinfektion mit UV-Strahlung behandelt, insb. zur Abtötung von Mikroorganismen wie bspw. Salmonellen, da ansonsten eine Gefahr besteht mit diesen in Kontakt zu kommen. Darüber hinaus wird das Regenwasser mit einem Sandfilter gesäubert und bei Regenwassermangel schaltet die Anlage automatisch auf das Trinkwassernetz um. Zwischendurch hatten wir uns auch das Niedrigenergiegewächshaus (Stehwandhöhen von 6 m) angeschaut, welches speziell für den Gemüsebau entwickelt wurde und mit einer Wärmepumpe beheizt wird.   

Insgesamt war der Besuch sehr lohnend und für angehende Gärtner*innen ein Muss.


Text: Zierpflanzengärtner*innen 121Z

Fotos: Susanne Jäger





Comments


bottom of page